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Das Tonnendach – ein charismatischer Dachtyp
für Architekturliebhaber

 

Das Tonnendach – im Querschnitt häufig ein markantes Halbkreis-Segment – zieht mit seiner Wölbung sofort alle Blicke auf sich. Es zählt zu den ältesten Dachtypen weltweit und fand in der Vergangenheit vor allem Verwendung beim Bau stylischer Industriebauten, Markthallen und Bahnhöfe. Heute entdecken immer mehr Bauherren und Architekten das gewölbte Tonnendach für die Planung individueller Wohnhäuser oder Terrassenüberdachungen. Nicht zuletzt durch den Einsatz filigraner Konstruktionen aus Metall für die Statik des Tonnendachs entstehen so attraktive Gebäude für Liebhaber besonderer Architektur. Lese hier alles über den Charme moderner Tonnendächer und entscheide, ob diese außergewöhnliche Dachform auch deinem Sinn von Ästhetik entspricht.

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Was macht ein Tonnendach aus?


Hier ist der Name Programm: Ähnlich einer Tonne aus Holz oder Metall fällt das Tonnendach durch seine harmonische Wölbung sofort ins Auge. Genauer genommen, präsentiert sich diese Dachform als halbierte Tonne oder als Kreissegment, deren Schnittfläche nach unten zeigt. Einen Dachfirst gibt es nicht. Umgangssprachlich wird das Tonnendach auch Rundbogendach genannt.

Wählt der Architekt als Dachkonstruktion ein Kreissegment, so entstehen, je nach Krümmung der Dachfläche, ausgeprägte bis flache Dachrundungen. Ihre Wirkung ist immer elegant. Bogendächer dieser Art können in der Ausführung so flach gehalten werden, dass sie fast schon an ein Flachdach erinnern.

Tipp: In Fachkreisen sind auch Sonderformen des Tonnendaches geläufig. Als sogenanntes Spitztonnendach besitzt es eine ovale Wölbung mit spitz zulaufenden Dachflächen. Eine weitere Variante davon ist das „Zollinger Dach“. Dieses wird aus vorgefertigten Einzelteilen rautenförmig zusammengesetzt. Mit Blick auf die Kosten ist diese Art des Tonnendachs wesentlich günstiger und schneller gebaut als ein klassisches Modell. Wer sich hierfür entscheidet, muss andererseits von einem relativ hohen Wartungsaufwand ausgehen.

Konstruktion eines Tonnendaches: Vorteile und Nachteile


Die optischen Vorteile eines Tonnendachs sind offensichtlich. Bei der Konstruktion müssen Dachspezialisten bzw. Planer jedoch so manches bedenken. Das Gewicht eines Bogendachs verteilt sich gleichmäßig auf die Außenwände. Dabei tragen gebogene Träger aus Holz oder Stahl das gesamte Dach. Häufig findet aus Gründen der Statik ein Spannkreuz Verwendung. Dieses „Andreaskreuz“, wie es auch genannt wird, hat die Aufgabe, als aussteifende Querverbindung zwischen den Trägern zu wirken. Fans eines Tonnendachs schätzen folgende Vorteile:

  • Es überdacht große Grundrisse, ohne statische Probleme zu bereiten.
  • Ein Ausbau dieser Dachform bietet originellen Wohnraum für die Umsetzung anspruchsvoller Raum- und Wohnideen.
  • Tonnendächer begünstigen eine loftähnliche Wohnraumgestaltung mit überdurchschnittlicher Raumhöhe.
  • Sie garantieren perfekte Statik und stilvolles Design.
  • Bogendächer eignen sich gut für eine Dachbegrünung.
  • Die besondere Dachform kann durch den Einsatz passender Dachfenster zusätzlich aufgewertet werden.
  • Wer auf den luftigen, weiträumigen Wohnstil steht, wird das Tonnendach lieben.


Die gekrümmte Dachfläche eines Tonnendachs birgt auch Nachteile. So ist im Inneren zwar grundsätzlich eine Zwischensparren-Dämmung bzw. Verkleidung möglich, die Umsetzung dieser Gewerke ist jedoch zeitaufwändig und – im Vergleich zu einem klassischen Steildach – kostspielig.

Im Folgenden liest du einige Herausforderungen, die es beim Hausbau mit einem Tonnendach zu bedenken gilt:

  • Die meisten Bebauungspläne von Städten und Gemeinden lassen Tonnendächer bei Neubauten in reinen Wohngebieten nicht zu.
  • Wärmedämmung sowie Schalldämmung sind aufwändig umzusetzen.
  • Zur Tonnendach-Eindeckung kommen handelsübliche Dachziegel nicht in Frage. Stattdessen sind Materialien aus Metall wie Kupfer, Titanzink oder Stahl ein Muss. Auch eine Begrünung dieser Dachform ist möglich.
  • Photovoltaik-Module lassen sich nicht an einem Tonnendach anbringen.

Tipp: Wenn Du dich für ein Tonnendach entscheidest, solltest du diese Sonderform eines Daches unbedingt vor Erstellung Ihres Bauplans mit dem örtlichen Bauamt abstimmen.

  • Bei schrägen Dächern wie Steildach oder Satteldach verbauen die Fachfirmen spezielle Dachhaken, in dem sie diese in die Holzsparren unter den Ziegeln festschrauben. So können die Module über den Ziegeln befestigt und auf Aluschienen verschraubt werden. Die Dachfenster werden hier ausgespart, sodass genügend Licht in die Dachräume gelangen kann.
  • Anders sieht es bei Flachdächern aus. Auf ihnen müssen die Solarmodule auf schrägen Alugestellen verankert werden. Zusätzlich ist es üblich, diese mit Steinplatten zu beschweren. Das Gewicht dieser Ballaststeine fangen Träger ab, die unter dem Dach liegen. In Lagen mit viel Wind werden die Gestelle zusätzlich mit Bolzen in der Dachhaut gesichert.
  • Wo immer es möglich ist, wird eine konventionelle Photovoltaik-Anlage stets auf Alurahmen über der Dachverkleidung von Schrägdächern befestigt. Es gibt inzwischen aber auch Innovationen mit Indach-Photovoltaik-Elementen, die entweder direkt in das Dach oder in die Fassade integriert werden. Hierzu im Verlauf des Textes mehr

 

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Individualisten lieben Tonnendächer


Wer sich für die attraktiven Rundungen eines Tonnendachs entscheidet, hat sicherlich den Bau eines individuellen Architektenhauses im Sinn. Idealerweise liegt Ihr Baugrundstück am Rande eines Mischgebiets oder die Baubehörde genehmigt für Ihren Standort auch andere Dachformen als Sattel- und Walmdach. Egal an welchem Ort du baust, mit einem harmonischen Tonnendach als i-Tüpfelchen eines modernen Hauses kannst du in jedem Fall eine ganz besondere Form von Architektur genießen. Mit modernen Dachfenstern kreierst du zudem eine offene, lichtdurchflutete Atmosphäre und hauchst deinem Zuhause neues Leben ein.

Einzigartig wirkt beispielsweise ein Anbau an dein  bereits bestehendes Einfamilienhaus mit einem Tonnendach und selbst ein überschaubares Tiny-House für Gäste gewinnt mit einem Bogendach an Ausstrahlung und Charme. Liebhaber gerundeter Dachtypen können beim Einbau von Dachgauben ebenfalls die Form eines Tonnendachs aufgreifen. Die Rundungen über jeder einzelnen Gaube stellt einen geschmackvollen Kontrast zu einem strengen Sattel- oder Steildach dar.

Tipp: Lasse dich am besten von Experten und Architekten beraten, bevor du dich für ein individuelles Tonnendach entscheidest. So kannst du dich allen Vor- und Nachteilen jener Dachform bewusst machen. Vergleichsweise höhere Baukosten für die Konstruktion eines Tonnendachs werden aber auf jeden Fall von der Wirkung seines einzigartigen Designs wettgemacht.

 

 

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