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Das Pultdach – eine moderne Dachform

 

Wenn Sie an Ihre alte Schulzeit zurückdenken, kommen sicher viele Erinnerungen hoch. Vielleicht kennen Sie noch die Schulpulte, die damals in nahezu jedem Klassenraum standen. Daher rührt zumindest der Name dieser Dachkonstruktion: Pultdächer. Doch was genau macht sie so besonders? Und warum lohnt es sich, ein Pultdach zu bauen? In diesem Artikel geben wir Ihnen die wichtigsten Informationen an die Hand.

Pultdach

Was ist ein Pultdach?

Pultdächer sind spezielle Formen der Dachkonstruktion. Ihre Besonderheit ist, dass sie nur eine einzige Dachfläche haben, die mit einer gleichmäßigen Neigung abfällt. Sie unterscheiden sich also speziell durch ihren Neigungswinkel vom klassischen Flachdach. Dadurch können Regenwasser, Schneewehen und andere Verunreinigungen leichter abfließen bzw. abtransportiert werden und bleiben nicht auf dem Dach liegen. Ein Pultdach reinigt sich daher gewissermaßen von selbst.

Die oberste Dachkante wird bei einem Pultdach auch Dachfirst genannt. Die unterste Dachkante hingegen ist die Dachtraufe.

 

Besondere Ausführungen von Pultdächern

 

Bei Pultdächern gibt es Sondermodelle: Einige Pultdächer verfügen zusätzlich über einen Dachüberstand der Dachtraufe oder der unteren Kante, wodurch die Terrasse trocken und geschützt bleibt. Andere wiederrum haben eine spezielle Bauweise. So besteht bei versetzten Pultdächern das Dach aus zwei oder mehreren Dachflächen. Sie werden zueinander verschoben, weshalb sie sich zumindest stilistisch von der gewöhnlichen Variante abheben. Dämmungs- und isolationstechnisch gibt es bei diesen Ausführungen aber keine Unterschiede.

Warum lohnt es sich, ein Pultdach zu bauen?

 

Ein Pultdach ist sicher etwas Besonderes. Viele Gründe sprechen für den Bau:

  • Zum einen können Sie die Wohnfläche darunter optimal nutzen. Ähnlich wie beim Flachdach erfahren Sie hier so gut wie keine Einschränkungen durch Dachschrägen. Viele bevorzugen allerdings ein Pultdach aufgrund seiner leichten Dachneigung, denn Sie verleiht dem Raum Atmosphäre. In der modernen Architektur werden Pultdächer deshalb immer beliebter. Zum anderen bietet Ihnen ein Pultdach jede Menge Platz für Fenster. Speziell, wenn Sie das Dachzimmer bewohnen wollen und ein Klapp-Schwingfenster einbauen, kann die hohe Lichtausbeute von enormem Vorteil sein. Unter dem Sternenhimmel zu liegen hat schließlich etwas!
  • Ein weiterer Vorteil von Pultdächern ist das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Das liegt daran, dass die Anbringung nicht so aufwändig ist wie zum Beispiel bei Walm- oder Zeltdächern. Dementsprechend ist weniger Dachfläche nötig, was sich in den niedrigeren Kosten widerspiegelt. Für ein gutes Pultdach zahlen Sie zwischen 120 und 150 Euro pro Quadratmeter.
  • Nicht zuletzt überzeugen Pultdächer mit ihrer Optik. Sie sehen sehr modern aus und kommen deshalb gerne bei Villen oder bei Mehrfamilienhäusern infrage. Sie sind häufig die erste Wahl, wenn ein stilvolles, ästhetisches und ansehenswertes Haus gebaut werden soll. Durch die Dachfarbe können besondere Akzente gesetzt werden, die für ein hochwertiges und stimmiges Gesamtbild sorgen.

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Wie viel Grad muss ein Pultdach haben?

 

Pultdächer sind in der Regel recht flach und haben eine Dachneigung bis ca. 25 Grad. Trotzdem sind hier auch größere Dachwinkel möglich. Das hängt in erster Linie von den eigenen Wünschen, der Gebäudekonstruktion und der Dacheindeckung ab.

Wissenswert:

  • Je höher der Neigungswinkel ist, desto besser können Wasser, Schnee und andere Ablagerungen hinunterlaufen. Andererseits würde ein zu großer Dachwinkel auch viel Wohnraum unter der Dachschräge wegnehmen. Experten empfehlen daher einen Dachwinkel von ungefähr 25 Grad zu wählen, da es sich hierbei um einen guten Kompromiss handelt.
  • Ein Dachwinkel von 25 Grad ist übrigens auch optimal, wenn Sie Photovoltaikanlagen aufstellen möchten. Durch den Eintrittswinkel können Sie eine höhere Energieausbeute erzielen.

Tipp:

 Achten Sie dabei jedoch schon vor Baubeginn darauf, das Dach in Richtung der Sonne auszurichten. Ist das nicht der Fall, dann dunkelt das Dach Ihre Photovoltaikanlagen eher ab. Und das wäre kontraproduktiv.

Was ist besser: Flachdach oder Pultdach?

 

Die Frage danach, welche Variante die bessere ist, richtet sich immer nach den Anforderungen. Wir haben Ihnen deshalb die wichtigsten Merkmale gegenübergestellt.

Regenwasser:

  • Pultdach: Leichtere Nutzung von Regenwasser wegen der Dachneigung.
  • Flachdach: Regenwasser bleibt auf dem Dach und trocknet dort in der Regel aus.

Kosten:

  • Pultdach: Höhere Kosten.
  • Flachdach: Niedrigere Kosten.

Dachfarbe:

  • Pultdach: Farbgebung kann bestimmte Akzente setzen.
  • Flachdach: Die Dachfarbe fällt von außen kaum auf.

Dachneigung:

  • Pultdach: Dachneigung von 11 bis 60 Prozent.
  • Flachdach: Keine Dachneigung.

Nutzung von Photovoltaikanlagen:

  • Pultdach: Bessere Energieausbeute von Photovoltaikanlagen wegen optimiertem Lichteintrittswinkel.
  • Flachdach: Energieausbeute von Photovoltaikanlagen möglich. Um den passenden Lichteintrittswinkel zu gewährleisten, ist allerdings ein Gestell notwendig. Dieses ist sichtbar und beeinträchtigt die Optik des Hauses.

Begehbarkeit:

  • Pultdach: Ist nicht begehbar.
  • Flachdach: Kann bei entsprechender Beschichtung auch als Dachterrasse genutzt werden.

Anbringung von Fenstern:

Pultdach: Bietet eine Menge Platz für Fassadenfenster und Dachfenster, wodurch der Dachboden viel Tageslicht abbekommt.
Flachdach: Flachdachfenster können angebracht werden.

Das sind die Vor- und Nachteile von Pultdächern

 

Obwohl Pultdächer auf den ersten Blick sehr vorteilhaft erscheinen, gibt es auch hier einige Nachteile.

Ähnlich wie bei Flachdächern müssen Sie hier besonders auf die richtige Abdichtung achten. Denn das ist besonders bei Dachtypen mit geringer Neigung sehr wichtig. Nur so verhindern Sie, dass Feuchtigkeit eindringen kann. Ist der Neigungswinkel des Pultdachs sehr gering, müssen Sie im Winter darauf Acht geben, dass kein Schnee auf Ihrem Dach liegenbleibt. Dichtungen, die viel Feuchtigkeit ausgesetzt werden, können nämlich schnell ermüden. Deshalb ist diese Dachform mit flachem Neigungswinkel sehr wartungsintensiv.

Im Gegensatz zu Flachdächern haben Sie bei einem Pultdach nicht die Möglichkeit, es zu einer Dachterrasse umzubauen. Wer also im Sommer gerne Grillpartys auf dem Dach feiert, der sollte es sich zumindest zweimal überlegen, vielleicht nicht lieber ein Flachdach zu wählen.

Andererseits haben Pultdächer auch entscheidende Vorteile. Sie können an Ihrem Pultdach viele Fenster anbringen und den Wohnkomfort dadurch steigern. Durch hohe Neigungswinkel kommt es recht selten zu Feuchtigkeitsschäden und auch die Energieausbeute bei Photovoltaikanlagen ist entsprechend hoch.

Insgesamt liegen Pultdächer eher im niedrigeren bis mittleren Preissegment. Sie zahlen, je nach Ausführung, zwischen 120 und 150 Euro pro Quadratmeter. Beim Flachdach hingegen beginnen die Preise schon bei 80 Euro pro Quadratmeter.

Fazit:

Ein Pultdach eignet sich ideal, um den Wohnraum unter dem Dach bestmöglich auszunutzen. Es bietet eine Menge Platz für Fenster und sorgt somit dafür, dass der Raum mit genug Licht versorgt werden kann.

Letztendlich ist ein Pultdach eine Frage des Geschmacks. Diejenigen, die eine moderne und futuristische Dachkonstruktion suchen, sind mit einem Pultdach bestens bedient. Wer hingegen eher nach einem ländlichen, rustikalen Dach im Landhaus-Stil sucht, für den dürften andere Alternativen wie das Krüppelwalmdach sicher spannender sein.


 

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