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Der neue Dachboden: Gästezimmer statt Rumpelkammer

 

Als Kind haben es viele ja geliebt und sich gleichzeitig immer ein bisschen gegruselt, wenn sie unter dem Dach in Omas alten Sachen kramen konnten. Zwischen Spinnenweben und provisorischen Holzplanken wurden Sachen auf dem sogenannten Speicher gelagert – das war die Funktion des Dachbodens. Eine romantische Erinnerung – die in die Andenkenkiste wandern sollte. Denn moderne Dachböden sehen heute komplett anders aus. Und sie haben völlig andere Aufgaben – zum Beispiel Wohnraum für Gäste. Wie Sie Ihren Dachboden in ein gemütliches Gästezimmer verwandeln, das verraten wir Ihnen gerne:

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Der Dachboden als Gästezimmer – privates B&B im eigenen Haus?

 

Wohnraum ist viel wert. Er hat neben dem finanziellen Aspekt auch einen großen ideellen Wert. Heute will man großzügig und offen leben. Dafür brauchen Sie Raum. Raum für sich selbst. Für die Familie. Häufig hat man heute Freunde in aller Herren Länder. Und auch zu Zeiten von Zoom-Konferenzen und Facebook ist das persönliche Gespräch, der menschliche Kontakt, sehr beliebt. Also, ab in den nächsten Zug oder Flieger und schon klingelt der liebe Besuch an der Haustür. Große Freude! Aber jetzt ins Hotel mit dem besten Freund, der besten Freundin und womöglich Ihrer gesamten Familie?

Da ist doch so ein privates „Bed & Breakfast“ unter dem eigenen Dach viel gemütlicher. Die große Stunde des Gästezimmers im Dachgeschoss hat geschlagen!

Wie wird das Dach zum Wohnraum? – Die Voraussetzungen für das Gästezimmer

 

Was müssen Sie beim Ausbauen des Dachbodens beachten, wenn Sie ihn als Gästezimmer nutzen wollen?

Sie wollen Ihren Dachboden aus seinem Dornröschenschlaf wecken? Wenn das Dachgeschoss zu einem einladenden Gästezimmer werden soll, müssen Sie vorab einige technische Fragen klären. Sind alle Punkte abgehakt, gibt es grünes Licht für den Umbau.

 

Die wichtigsten 3 Fragen vor dem Umbau:

  • Bietet der Dachboden ausreichend Platz? Stichwort Dachschräge: Mindestens die Hälfte der Wohnfläche sollte 2,30 Meter Kopffreiheit lassen – dann spricht man von einem vollwertigen Wohnraum.
  • Bedenken Sie die Statik des Bodens: Ist die Tragkraft ausreichend? Wenden Sie sich dazu unbedingt an einen Architekten oder Statiker.
  • Brauchen Sie Genehmigungen für den Aus- oder Umbau? Wie sieht es mit gesetzlichen Vorgaben aus? Werden zum Beispiel Änderungen an der Dachfläche vorgenommen oder Dachgauben eingebaut, brauchen Sie meist eine Baugenehmigung. Fragen Sie am besten noch vor Planungsbeginn Ihr örtliches Bauamt.

 

Gut zu wissen: Wärmedämmung für den Dachboden

Wenn Sie den Dachboden als Gästezimmer nutzen möchten, ist eine gute Wärmedämmung ein echtes Muss. Je nach Budget gibt es unterschiedliche Dämmvarianten: Die effektivste ist die so genannte Aufsparrendämmung. Dabei wird das Dämmmaterial zwischen Sparren und Dacheindeckung angebracht. Dafür muss allerdings das gesamte Dach abgedeckt werden.

Deshalb ist die Zwischensparrendämmung die häufigste Lösung: Hier wird die Dämmwolle zwischen die Sparren gedrückt.

Wie gestalten Sie ein charmantes Gästezimmer im Dachboden? Ein 4-Punkte-Programm

 

1. Stapeln Sie tief: Die perfekte Einrichtung von Dachschrägen

Die ausrangierten sperrigen Wohnzimmermöbel unters Dach zu hieven, ist aufwendig. Sie wirken im Gästezimmer unterm Dach mit kleiner Quadratmeterzahl leicht überdimensioniert und verkleinern den Raum optisch. Wählen Sie lieber dezente, niedrige Möbelstücke. Sie betonen die gesamte Raumhöhe und lenken von dunklen Zimmerecken ab.

Je nach Höhe des Kniestocks eignen sich bodennahe Futonbetten oder flache Betten mit niedrigen Füßen und ohne Kopfteil am besten.

Wenn Sie mit dem Gedanken an Dachfenster für Ihr Gästezimmer auf den Dachboden spielen: Dieser Bereich ist besonders gemütlich für eine Leseecke. Ob mit Schwingfenstern oder Klapp-Schwingfenstern – hier zieht sofort wohnliches Ambiente ein. 

Und wenn Sie Ihren künftigen Besuchern eine Extraportion Unterhaltung bieten möchten, können Sie sogar einen Fernseher auf einem niedrigen Lowboard unter der Schräge platzieren.  

Oder sie können eine kleine Couch mit der Rückenlehne zur angeschrägten Wand stellen. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie ausreichend Stellfläche unter dem Dach haben.

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2. Luxus oder Muss? Möbel als Spezialanfertigungen oder Raumteiler

 

Wenn es wichtig ist, den Stauraum vollständig auszunutzen, sind Maßanfertigungen natürlich ideal. Damit ist sicher, dass die Schränke wirklich genau in die Dachschräge passen. Maßanfertigungen sind etwas teurer als Produkte von der Stange, aber das Ergebnis ist den Aufwand meist wert. 

Sie können eine Spezialanfertigung in Auftrag geben oder aber Schrank, Regal oder Kommode als Raumtrenner nutzen. So können Sie beispielsweise im Boutiquestil ein Stufenregal oder eine Garderobenstange quer als Raumteiler vor die Dachschräge stellen.

Im offenen Stufenregal finden Bücher, Pflanzen und Dekoartikel Platz, die das Zimmer im Handumdrehen wohnlich machen. Auf der Garderobenstange können Gäste schnell und unkompliziert ihre Kleidung unterbringen.

Die Lücken zwischen Regal und Schräge sind ebenfalls ein willkommener Stauraum. Boxen oder Kisten schaffen dort sofort ein aufgeräumtes Bild.

 

 

3. Weniger ist mehr: Die Schräge richtig schön gestalten

 

In einem Gästezimmer mit Dachschräge ist weniger mehr. Moderne, eher minimalistische Einrichtungsstile spielen diesem Ziel in die Karten. Ihre Gäste sollen alles haben, was sie brauchen und sich bei genügend Platz entfalten können.

 

Farben und Tapeten für den Dachraum

Wählen Sie für schräge Wände deshalb einen hellen, neutralen Anstrich, beispielsweise ganz klassisch in Weiß, in Hellgrau, Elfenbein oder Creme. So wirken auch die wenigen farbigen Accessoires stärker. Der Raum bekommt mehr Charakter.

Gehen Sie bei der Gestaltung der Dachschräge behutsam vor und setzen Sie Akzente wohlüberlegt – zum Beispiel:

  • Weiche, edle Bettwäsche
  • Dezente Muster und Farben 
  • Wanddekoration wie Fotos und Bilder in kleinen, hellen Rahmen

4. Bringt Licht ins Dunkel: Beleuchtung in Räumen mit Wandschrägen

 

Die richtige Beleuchtung ist gerade in Räumen mit Dachschräge eines der Geheimnisse eines großzügigen Raumgefühls. Lassen Sie möglichst viel natürliches Licht ins Dachgeschosszimmer. Das spart Strom und schont so die Umwelt und den Geldbeutel. Und was kann es Schöneres für Ihre Gäste geben, als bestenfalls von Sonnenstrahlen , die durchs Dachfenster scheinen, geweckt zu werden? Das macht die Urlaubsstimmung perfekt.

Ganz ohne künstliches Licht werden Sie allerdings nicht auskommen. Achten Sie im Dachgeschosszimmer darauf, nicht nur eine, sondern mindestens zwei Lichtquellen einzuplanen. So können Sie die verschiedenen Raumbereiche besser betonen. Dafür eignen sich besonders gut Tischleuchten, niedrige Stehlampen oder Wandleuchten, die verstellt werden können. Auch Elemente wie Lichterketten, Lichtskulpturen oder elektrische Kerzen lassen den Raum unter den Schrägen hell und warm erstrahlen.

 

Gut zu wissen: Spitzboden zum Gästezimmer ausbauen: Ideen für ein gemütliches Dachgeschoss „en miniature“

Ein Spitzboden bietet oft mehr Platz, als man denkt! 

Statt der alten Luftmatratze, auf denen Ihre Freunde früher ihre Nächte verbringen mussten, stellen Sie ein Bett an die Giebelwand. Von dort aus können Ihre Gäste den ganzen Raum überblicken. Unter dem Giebelfenster können den schönsten Ausblick aus dem gesamten Haus genießen.

Zusammen mit gedeckten Farben, clever gesetzten Lichtquellen – zum Beispiel Lichtbändern – und einigen kleinen, aber feinen Möbelstücken wie Sesseln und Teppichen wirkt das Zimmer sofort gemütlich. Helle Farben und großflächige Dachfenster sorgen für eine moderne Optik. Kojenbetten, weiße Möbel und eine Streifentapete versprühen ein maritimes Flair im Dachboden, den Sie als Gästezimmer ausbauen. Ein paar Pflanzen sorgen dafür, dass sich Ihr Besuch wie zu Hause fühlen wird.

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Tief durchatmen: Dachfenster für Ihr neues Gästezimmer auf dem Dachboden

 

Ob Sie neue Dachfenster einbauen oder bestehende zum Beispiel durch größere oder energetisch bessere ersetzen: Alles, was mit Fenstern zu tun hat, machen Sie am besten zuerst. Denn so müssen Sie eine gerade angebrachte Dämmung nicht gleich wieder entfernen, ein neuer Fußboden wird nicht beschädigt und Sie haben auch automatisch mehr Licht für die anderen Arbeiten.

 

„DIY“-Tipp:

Dachfenster sollten generell von einem Fachmann verbaut werden. Besonders bei größeren Dachfenstern sollte besser der Zimmermann oder Dachdecker  ran. Da müssen meist ein oder zwei Sparren weg. Der Zimmermann kann auch Dachgauben einbauen, die dem ausgebauten Raum mehr Stehfläche schenken, wenn Sie dies möchten.

Durchblick bei der Fensterwahl

Es gibt einige Punkte, die Sie bedenken sollten – ganz gleich, ob Ihr Dachboden, den Sie als Gästezimmer ausbauen, bereits Fenster hat oder diese beim Dachausbau neu geplant werden sollen.

 

Ein Raum – verschiedene Möglichkeiten für Fensterflächen

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1. Wie viel Fensterfläche brauchen Sie?

Für ausreichend Licht brauchen Sie große Fenster. Dafür gibt es eine Faustregel: Die Grundfläche des Raumes sollte 10 bis 12 % Glaslichtfläche sein.

2. In welcher Höhe sollen die Fenster eingebaut werden?

Damit jeder – egal wie groß – einen guten Ausblick hat, sollte die Fensteroberkante mindestens zwei Meter hoch sein. Nach unten können Sie die Fensterflächen auch durch 1 x 2 oder 1 x 3 Festelemente verlängern. So fällt noch mehr Licht ein und die Aussicht wird noch schöner.

3. Welcher ist Ihr Fenstertyp?

Bei einer Dachneigung zwischen 15 und 79 ° Grad funktionieren Schwingfenster nur, wenn es einen freien Zugang zum Dachfenster gibt. Klappschwingfenster funktionieren auch bei 20 bis 65 ° Grad Dachneigung. Möbel sind an dieser Stelle hinderlich beim Öffnen. Überlegen Sie sich außerdem, ob Sie den Komfort einer elektrischen Steuerung möchten und welches Material für die Fensterrahmen am besten zum Raum passt.

4. Wie halten Sie die Hitze draußen?

Speziell in den Sommermonaten wird es auch bei guter Dämmung unter dem Dach selbst dem größten Sommerliebhaber manchmal zu warm. Rollläden oder Hitzeschutzmarkisen blockieren die Wärme, bevor sie das Fenster erreicht. Auch Verdunkelungsrollos und Jalousien bieten einen passablen Schutz vor Hitze. Selbst die Art der Fensterscheibe spielt eine wichtige Rolle. Dreifachverglasung sorgt hier für bestmögliche Dämmung.

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Fazit

 

Ein Gästezimmer im Dachboden ist ein echter Komfortbonus in jedem Eigenheim. Hat Ihr Dachausbau aus technischer Sicht grünes Licht bekommen, können Sie sich auf einen wandlungsfähigen Raum mit vielen Möglichkeiten zur Nutzung freuen: Mal privates „Bed & Breakfast“, mal Homeoffice, mal Homecinema für die Kids oder einfach die lang ersehnte gemütliche Leseecke. Es gibt eine ganze Fülle von Ideen, was Sie mit einer hübsch eingerichteten Dachschräge so alles anstellen können, wenn Ihre Gäste sich verabschiedet haben.

 

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