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Zeltdach bauen – alles Wissenswerte rund um die Dachform

Du beschäftigst dich gerade mit dem Thema Hausbau und stellst dir dabei die Frage, welche Dachform für dein Vorhaben die beste ist? Ein Zeltdach gehört zu deinen Favoriten? Doch was genau zeichnet dieses aus? Welche Vorteile bietet es? Und haben Zeltdächer auch Nachteile? Fragen über Fragen. Bei der Beantwortung dieser helfen wir dir gerne weiter. In diesem Artikel geben wir dir die wichtigsten Informationen rund um Zeltdächer an die Hand.

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Was ist ein Zeltdach?

 

Zeltdächer ähneln in ihrer Optik und ihrem Aufbau klassischen Zelten. Daher stammt auch der Name. Die typische Konstruktion besteht aus einem quadratischen Grundriss und vier Dachschrägen, die oben im sogenannten Firstpunkt zusammenlaufen. Viele Kirchtürme sind mit einem Zeltdach ausgestattet, doch auch bei Wohnhäusern sind diese zu sehen.

Zur Eindeckung der Zeltdächer gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Ziegeln
  • Naturstein
  • Schiefer
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Vor allem für wind- und regenreiche Gegenden ist die Wahl eines wasserabweisenden Materials besonders wichtig. Grundsätzlich sind Zeltdächer äußerst robust und regensicher. Im Gegensatz zu Flachdächern bleibt das Regenwasser bei einer Zeltdachkonstruktion nicht auf dem Dach, sondern läuft nach unten hin ab. Durch die pyramidenartige Form werden dabei auch Äste und Ablagerungen vom Wasser mitgenommen, die sich dort unter Umständen angesammelt haben. Das macht Zeltdächer viel wartungsärmer als andere Dachkonstruktionen.

Warum sollte ich mich für ein Zeltdach entscheiden?

 

Wenn du dich für diese Dachform entscheidest, kannst du das oberste Stockwerk als Vollgeschoss ausbauen. Dadurch kannst du deinen Dachraum voll nutzen, ohne dass dein Wohnraum durch Dachschrägen verkleinert wird. Ganz im Gegenteil, denn nach oben hin gibt es sogar deutlich mehr Platz, wenn du den Dachstuhl des Zeltdachs offenliegen lässt. Du hast aber auch die Möglichkeit, einen Dachboden unter der Dachkonstruktion des Zeltdachs zu integrieren. Zeltdächer verleihen dem Haus außerdem einen besonderen Charme. Sie sind sehr gut für ländliche, mediterrane Häuser geeignet. Sie strahlen Gemütlichkeit aus, wirken sehr einladend und unterscheiden sich optisch sehr von anderen Dachkonstruktionen. Für Personen, die also nach etwas Besonderem suchen und ihr Haus optisch aufwerten möchten, können Zeltdächer sicher eine gute Wahl sein.

Welche Vor- und Nachteile hat ein Zeltdach?

 

  • Zeltdächer sind in der Regel etwas teurer in der Anschaffung. Das liegt an der aufwendigeren Bauweise, verglichen mit anderen Dachformen wie etwa Flachdächern. Außerdem haben diese eine insgesamt größere Dachfläche, da sie aus insgesamt vier Dachseiten bestehen.
  • Zeltdächer schützen zwar das Gebäude effektiv vor Regen, können aber die Terrasse oder die Hausfassade nicht trocken halten, da sie in der Regel nicht überstehen.
  • Bei niedrigen Dachneigungen kann der Dachboden sehr klein ausfallen. Insbesondere, wenn die Dachneigung sehr niedrig gewählt wird, kann die Fläche selten als Wohn- oder Abstellraum genutzt werden. Das gilt vor allem für Dachneigungen unter 20 Prozent. Bei sehr flachen Zeltdächern ist außerdem noch eine spezielle Unterkonstruktion nötig. Sie wirkt wasserabweisend und sorgt dafür, dass kein Regen in den Dachboden sickern kann. Dieser Unterbau ist mit zusätzlichen Kosten verbunden.

 

Wissenswert: Ein steiles Zeltdach kann sich doppelt lohnen! Dadurch sorgst du zum einen für mehr Wohnraum unter dem Dach. Zum anderen können dadurch Regenwasser, Schneewehen und Ablagerungen besser abtransportiert werden.

 

Doch Zeltdächer haben auch wesentliche Vorteile:

  • Ein Pluspunkt ist die Optik, denn Häuser mit Zeltdach wirken sehr einladend, modern und gemütlich. Vor allem kleinere Häuser erhalten mit dieser Dachform ein stattliches Aussehen und heben sich von den Häusern in der Nachbarschaft ab.
  • Du wünschst dir viel Licht unter dem Dach? Gauben anzubringen, das wäre technisch zwar umsetzbar, ist aber mit viel Aufwand verbunden. Bei hohen Flächenlasten, wie etwa durch Schnee, müsste das Gebäude unter Umständen nachstabilisiert werden. Deshalb lohnt es sich bei Zeltdächern klar, die Wahl von Dachfenstern zum Beispiel Klapp-Schwingfenster vorziehen. So profitierst du von einer hohen Lichtausbeute unter dem Dach.

 

Ist ein Zeltdach ein Walmdach?

 

Ein Zeltdach ist eine Sonderform des Walmdachs. Zwar sind sich beide Dachformen sehr ähnlich, jedoch gibt es einen wesentlichen Unterschied: Das Zeltdach läuft oben in einer Spitze zusammen, während das Walmdach in einem Dachfirst zusammenläuft.

Welche Dachneigung hat ein Zeltdach?

 

Zeltdächer können unterschiedliche Neigungen aufweisen. Die Spanne reicht von ganz flachen Varianten unter 15 Prozent Dachneigung, bis hin zu steilen Ausführungen, wie wir sie etwa von Kirchtürmen kennen. In der Regel haben die meisten Zeltdächer jedoch einen Neigungswinkel zwischen 25 und 40 Grad. Wenn du planst, den Dachraum als Abstellkammer zu nutzen oder den Dachstuhl offenliegen zu lassen, dann sind in der Regel auch kleinere Dachneigungen völlig ausreichend. Wenn du deinen Dachboden dagegen bewohnen möchtest, dann ist eine größere Dachneigungen empfehlenswert. Dadurch steigen zwar die Dachfläche und damit der Preis ein wenig an, allerdings wird sich das in diesem Fall lohnen. Du erhältst nämlich mehr Wohnraum.

Wissenswertes:

  • Du kannst Zeltdächer grundsätzlich sowohl bei quadratischen, rechteckigen, als auch bei runden Grundrissen anbringen. Allerdings wird die Anbringung deutlich erschwert, wenn es sich um davon abweichende Grundrisse handelt, die zum Beispiel l- oder u-förmig sind. Unter Umständen werden hier sogar mehrere Dächer benötigt, um eine Abdichtung zu gewährleisten.
  • Für die Anbringung eines Zeltdaches solltest du mit Kosten zwischen 90 und 110 Euro pro Quadratmeter rechnen. Damit liegst du preislich zwar leicht über Sattel- und Flachdächern.
  • Entscheidest du dich für ein Zeltdach, hast du geringere Instandhaltungskosten als beispielsweise bei Flachdächern.
  • Außerdem ist die Lebensdauer von Zeltdächern sehr hoch. Während viele Dachhersteller bei anderen Dachformen häufig nur zehn Jahre Garantie geben, sind es bei Zeltdächern oft 25 Jahre und mehr. Bei ordnungsgemäßer Pflege und regelmäßigen Reparaturen kann ein Zeltdach bis zu 100 Jahre halten.

Fazit

Zeltdächer sind eine besonders auffällige Dachform und wirken optisch sehr ansprechend. Wenn du dich für ein solches Dach entscheidest, dann lohnt es sich, eine steile Ausführung zu wählen. Dadurch hast du mehr Platz auf dem Dachboden und kannst diesen besser nutzen.